Minimalistisch wohnen: Schlafzimmer mit Parkett, Teppich und Kleiderständer
Minimalistisch wohnen: Schlafzimmer mit Parkett, Teppich und Kleiderständer

Minimalistisch wohnen

Durch die Reduktion auf das Wesentliche, schafft der minimalistische Wohnstil im wahrsten Sinne des Wortes Raum für das, was wichtig ist. Zugleich begeistert der Trend mit einer attraktiven Symbiose von Funktionalität und Ästhetik. Wir geben Tipps für die Umsetzung.

Hier erfahren Sie:

  1. Minimalistisch wohnen: vom Ballast befreien & Raum für Neues schaffen
  2. Weniger, aber besser: Farben, Materialien & Texturen bewusst wählen
  3. Gemütlichkeit und Minimalismus – passt das zusammen?

Minimalistisch wohnen: vom Ballast befreien & Raum für Neues schaffen

Minimalistisch wohnen: Schlafzimmer mit blauer Wandfarbe, Couch und Büchern

Minimalistisch einrichten – woher kommt der Trend? Der Begriff Minimalismus tauchte zunächst in den 1960er Jahren in der bildenden Kunst auf und bezeichnete geometrische Skulpturen, die für sich stehen und keine Geschichte oder Symbole darstellen sollten. Später wurde der minimalistische Stil auf Design und Architektur übertragen. Heute hat sich der Minimalismus zu einem Lifestyle und Wohntrend entwickelt, der auf viele Menschen eine große Faszination ausübt. Denn hierbei geht es darum, sich von unnötigem Ballast zu befreien und durch das Fokussieren auf das Wesentliche, ein glücklicheres und zufriedeneres Leben zu erschaffen. Minimalistisch eingerichtete Räume sorgen für äußere sowie innere Klarheit, reduzieren Stress und wirken sich damit positiv auf die Psyche aus.

Was bedeutet es eigentlich, minimalistisch zu wohnen? Auch wenn es auf den ersten Blick um die Reduktion von Überflüssigem geht, steht hier das Kreieren einer kraftspendenden Atmosphäre in den eigenen vier Wänden durch das Behalten oder Anschaffen von Dingen, die einem guttun, im Fokus. Im Gegensatz zu anderen Einrichtungstrends wie dem Industrial Style oder Hygge, wird beim minimalistischen Wohnstil die Frage, was alles dazu gehört, ganz individuell beantwortet. Denn nur Sie selbst wissen, welche Raumgestaltungs-Elemente und welche Dinge Sie in Ihrer Wohnung benötigen, um sich rundum wohlzufühlen.

Minimalistisch wohnen: Wohnzimmer mit Parkett, Sessel und Lampe

Einstieg in den Minimalismus: Wie fängt man mit dem Ausmisten an?

Der erste Schritt beim Start ins minimalistische Leben und Wohnen ist, sich zunächst einmal zu fragen: Was soll sich in meinem Leben verändern? Welche Ziele und Wünsche möchte ich verwirklichen? Dann können Sie beginnen, die Wohnung oder das Haus zu entrümpeln. Alles, was zu Ihrem Wunschleben nicht mehr passt, wird aussortiert. Unansehnliche Souvenirs, die Ihnen Verwandte einst aus dem Urlaub mitgebracht haben oder alte Fotos, auf denen Sie sich nicht mögen, haben als Wohnzimmer-Deko ausgedient. Abgelaufene Hygieneartikel und Nahrungsmittel können die Schränke in Bad und Küche verlassen. Der gewonnene Platz an den Wänden, auf dem Boden und in den Regalen kann nun für gesunde Gewohnheiten, neue Hobbys und Oasen der Entspannung genutzt werden.

Die unangefochtene Aufräum-Queen Marie Kondo hat mit Ihrem Bestseller „Magic Cleaning“ und ihrer „KonMari-Methode“ den Minimalismus-Trend von Japan zu uns gebracht. Sie empfiehlt nach Kategorien wie Kleidung, Bücher, Küchenutensilien und so weiter aufzuräumen. Jedes Ding soll in die Hand genommen und dabei gefühlsmäßig erspürt werden: Macht Sie dieser Gegenstand glücklich beziehungsweise ist er Ihnen nützlich? Wenn ja, wird er behalten. Bei einem Nein oder längerem Zögern sollten Sie sich davon besser trennen.

Weniger, aber besser: Farben, Materialien & Texturen bewusst wählen

Minimalistisch wohnen: Esszimmer mit Wandfarbe in Beige, Tisch und Stühlen

Indem Sie unnötige Käufe vermeiden, entsteht automatisch ein Spar-Effekt. Minimalismus bedeutet jedoch nicht knausern und Verzicht. Im Gegenteil: Bei der Reduktion auf das Wesentliche können Sie auf wenige, jedoch hochwertige Produkte setzen, die für mehr Lebensqualität sorgen und Ihnen lange Freude bereiten. Beim minimalistischen Einrichten Ihrer Wohnung ist es daher wichtig, einmal inne zu halten: Welche Raumgestaltungs-Elemente sind unerlässlich, damit Sie sich in Ihrem Zuhause wohlfühlen? Optik und Haptik sind beim Kreieren von Räumen, die guttun, das A und O.

Investieren Sie in stilvolle Bodenbeläge wie Echtholz-Parkett oder Laminat mit authentischer Holzmaserung und profitieren auf Schritt und Tritt von einem guten Ge(h)fühl. Wohngesunde Innenfarben und Lehmtapeten sind eine Wohltat für Ihre Lungen. Sie fragen sich: Welche Farbtöne eignen sich für das minimalistische Wohnen? Um für mehr Harmonie und Behaglichkeit zu sorgen, empfehlen wir bei der Gestaltung der Wände vor allem auf helle, ruhige Farben zu setzen. Achten Sie auch bei der Auswahl von Gardinen auf schlichtes Design und Stoffe, die sich gut anfühlen. Unifarbene Vorhänge mit Leinen-Struktur wirken besonders leicht und sind für den minimalistischen Stil bestens geeignet. Zurückhaltende Muster in ruhigen Farben sind ebenfalls erlaubt. Für eine angenehme Haptik sorgen Gardinenstoffe mit Baumwollanteil.

Tipps für minimalistisches Wohnen

  • Nicht mehr Stauraum schaffen, sondern aussortieren
  • Sich bewusst von Überflüssigem trennen und das Gefühl entscheiden lassen
  • Nur Dinge, die guttun und nützlich sind, behalten oder neukaufen
  • Jedem Gegenstand einen Stammplatz geben
  • Freigewordenen Platz nicht erneut mit Krempel füllen
  • Auf unnötige Möbel und Deko verzichten
  • Gegenstände mit bunten Etiketten in Schränken verstauen
  • Verschenken, spenden, verkaufen, bevor man wegschmeißt
  • Für ausreichend Gemütlichkeit sorgen
  • Auf Hochwertigkeit setzen und bewusst konsumieren

Gemütlichkeit und Minimalismus – passt das zusammen?

Minimalistisch wohnen: Wohnzimmer mit Tapeten in Braun

Neben hochwertigen Boden- und Wandbeläge sind Sauberkeit und Ordnung die Grundlage für Gemütlichkeit. Eine minimalistische Einrichtung sorgt automatisch für ein aufgeräumtes Zuhause, das sich mit wenigen Handgriffen wohnlich gestalten lässt. Doch wie kann man eine minimalistische Wohnung gemütlicher machen? Auch bei Wohnaccessoires wie Kissen, Wohndecken und Fellteppiche gilt beim Minimalismus: Weniger ist mehr. Wählen Sie hier Ihre absoluten Lieblingsstücke aus und achten Sie auf einen harmonischen Gesamteindruck von Materialien und Farben.

Muss man beim minimalistischen Wohnen auf Deko verzichten? Die Antwort ist ein klares Nein. Denn die Zeiten des extremen Minimalismus, wo es darum ging, so wenig Dinge wie möglich zu besitzen, sind vorbei. Auch wenn weiterhin Qualität vor Quantität gilt, geht der Trend zum „sanften Minimalismus“ und legt den Fokus auf Gemütlichkeit – durch Dinge, die Individualität und Geschichte ausstrahlen sowie visuelle Ruhe vermitteln. Möbel, Wohnaccessoires und Deko haben ein schlichtes Design, das optisch keinerlei Ablenkung bietet. Ein Weniger an Farben, Formen und Strukturen ist bei der Dekoration essenziell. Funktionale und zugleich ästhetische Deko wie formschöne Vasen, Schalen, Windlichter und Bilderrahmen sind wie geschaffen für den minimalistischen Stil.